© Dr. Uwe Neddermeyer

Camera Obscura

Weltrekord im Broicher Wasserturm

Lochkamera: Definition & Technik

Wir haben sie, mitten in Mülheim an der Ruhr: die größte begehbare Camera Obscura der Welt. Kommen Sie vorbei und genießen Sie hoch oben im Kessel unseres alten Eisenbahnwasserturms ein faszinierendes 360°-Panorama über die Region – stromlos, in Lichtgeschwindigkeit und höchster Auflösung.

Dank der Idee von Prof. Werner Nekes konnte im Zuge der Mülheimer Landesgartenschau 1992 durch die Firma Carl Zeiss Jena die besondere Optik der Camera Obscura in 25,5 m Höhe installiert werden.

Finden Sie gemeinsam mit uns heraus, wie eine Lochkamera funktioniert und was unsere in Mülheim so besonders macht. Erkunden Sie außerdem unser Museum zur Vorgeschichte des Films. Über 1.100 Exponate entführen Sie auf drei weiteren Ebenen in eine Welt der Optik, Täuschung und Magie.

© Anna Meurer

Was ist eine Camera Obscura?

Definition

  • Camera Obscura = dunkler Raum (lat.: camera = „Kammer“ / „Raum”; obscura = „dunkel“)
  • Ein anderer Begriff (Synonym) für Camera Obscura ist „Lochkamera”.
  • Ein Behältnis, was lichtdicht verschlossen und von innen möglichst dunkel ist.
  • In der Wand befindet sich ein kleines Loch, durch das Licht ins Behältnis fällt.
  • Es gibt unterschiedlich große Camerae Obscurae: von der Größe eines Schuhkartons bis zur Größe einer Halle. Unsere Lochkamera ist die größte begehbare Camera Obscura der Welt.

Wie funktioniert eine Lochkamera?

Physikalisches Prinzip

  • Außerhalb des Behältnisses befinden sich Lichtquellen, z. B. die Sonne (natürliches Licht) oder eine Lampe (künstliches Licht).
  • Das Licht fällt auf Objekte, z. B. Bäume, Häuser. Diese absorbieren (verschlucken) oder reflektieren (zurückwerfen) Teile des Lichts je nach Beschaffenheit, Oberfläche und Farbe. 
  • Trifft das Licht nach der Reflexion auf eine Lochkamera (Camera Obscura), fluten Teile des Lichts durch die Öffnung in das abgedunkelte Behältnis.
  • Das Licht fällt auf die Wand gegenüber der Öffnung und erzeugt dort ein Bild der Außenwelt.
  • Das Bild ist seitenverkehrt und steht auf dem Kopf (Reflexionsgesetz).
© Anna Meurer

Technik unserer Camera Obscura

Zahlen & Fakten

1300  cm

Ab dieser Entfernung werden Objekte auf unserem Projektionstisch scharf abgebildet.

190  cm

Das ist der Durchmesser unseres Projektionstischs.

30  cm

Das ist der Durchmesser des Spiegels. Er wirft Bilder von draußen auf den Projektionstisch.

900  cm

So groß ist der Abstand zwischen Objektiv und Projektionstisch.

Das Objektiv

  • 3-linsiges System

  • Öffnung: 140 mm groß

  • Öffnungsverhältnis: 1:65

  • Objekt- und Bildwinkel: 8°

Das Ergebnis

Das fokussierbare Objektiv, der drehbare Spiegelkopf und der kippbare Spiegel erzeugen ein 
faszinierendes 360°-Panorama von der Umgebung: stromlos, hochauflösend und in Echtzeit.

Camera-Obscura-Technik live erleben

Vorführungen

Wir bieten Vorführungen unserer Camera Obscura in der Regel zur vollen Stunde an (Dauer: ca. 20 Minuten). Unser Team gibt Bescheid, wann die nächste Vorführung startet. 

Pro Vorstellung können 35 Personen teilnehmen. Die Teilnahme an einer Vorführung ist im Eintrittspreis inbegriffen.

© Anna Meurer